Türkei 2003
V 2.0.2 vom 10.04.00 updated 09.09.04 ©2000
Diese Reise war für zweieinhalb Wochen im März 2003. Motorrad geht um diese Jahreszeit leider nicht, da vor allem in der Osttürkei teilweise bis zu 2 Meter Schneee liegt. So kam also der alte Nissan Patrol zum Einsatz, der zuverlässig durch tiefsten Schlamm, Sand und Tiefschnee fuhr.

Die Route (388Kb jpg) ging zunächst nach Istanbul, über die Bosporusbrücke nach Asien, dann über Eskeshir zum Egedir-See, am Naturparadies Beyesir-See in das Islam-konservative Konya.

Vor hier über verschneite Schotterpisten durchs Taurusgebirge bis ans Mittelmeer nach Anamur. Entlang der Küste nach Osten über Silifke, Mersin, Tarsus nach Nigde. Besichtigung der Ihlara-Schlucht mit den Höhlenkirchen, weiter nach Göreme in der bekannten Tuffsteinlandschaft.

Weiter nach Kayseri am Vulkan Erciya Dagi. In eine Nachtfahrt erreichen wir Malatya. Von hier wollten wir auf den Nemrud Dagi fahren, wo die berühmten monolitischen Steinköpfe auf dem Berggipfel stehen, ging aber nicht, meterhoch Schnee, einige Kilometer vorher müssen wir umdrehen. Die Piste ist unter dem Tiefschnee nicht mehr zu erkennen, viel zu gefährlich. Am Damm des riesigen Atatürkstausee vorbei erreichen wir Sanilurfa (Urfa), eine eigentümliche sehenswerte Stadt mit vielen Silberschmieden, nahe der syrischen Grenze. Wir fahren nach Harran, mit den Trullibauten.

Weiter über eine Schlammpiste nach GPS an der Grenze entlang, nach einigen Stunden erreichen wir die Straße nach Mardin. Hier gibt es ein altes Herrenhaus, das als Hotel fungiert. Es ist voller Journalisten - am nächsten morgen höre ich auf Deutsche Welle daß der Irak-Krieg losgegangen ist. Nur ein paar Kilometer von hier! Hinter Midyat überqueren wir den Tigris, der nach Bagdad fließt.

Im Schneesturm weiter nach Tatvan, am Van See. Alles ist voller Militär, und immer wieder müssen wir unsere Route ändern, da uns türkisches Militär zurückweist. In Dougbayazit herrscht tiefster Winter. Wir erleben freie Sicht auf den Ararat (5137 m), den Berg der "Arche Noah". Erste Spuren durch den Tiefschnee legen wir bei der Auffahrt zum Ishak Pasha Saray, eine märchenhafen Palast-Shilouette, bei Sonnenuntergang. Tiefverschneite Passtrassen führen nach Kars, wo wir das Permit zur Besichtigung von Ani erhalten, einer Armenischen Ruinenstadt. Armenien, der verhasste christliche Nachbar liegt in Sichweite, daher keie Fotos, das Militär verbietet es.

Entlang der georgischen Grenze über den 2640m hohen winterlichen Cam Gecidi-Pass ans Schwarzmeer bis Trabzon. Abstecher zu den bizarr am Hang hängenden Sumela-Kloster, weiter nach Samsun, wo reichlich Geschäft mit den Russen gemacht wird. Wir besichtigen Amysia, Safranbolu (schöne Holzhäuser), dann gehts über Istanbul nach Edirne, weiter über Bulgarien und Rumänien, das wir ja gut kennen, wieder nach Hause.

Das waren etwa 6500 km in der Türkei und über 10500 km insgesamt. Die Zeit war etwas knapp - aber es hat sich gelohnt. Gerade die Jahreszeit war sehr attraktiv, klarer Himmel, keine dürre Hitze und tolle Winterlandschaften.

Aber: Istanbul und die Westtürkei passen vielleicht in die EU, aber der Osten ist fernes Asien, arm, und im Kopf der Menschen dort von Europa genauso fern wie vielleicht Westafrika oder Zentralasien. Das sollten unsere Politiker auch bedenken.
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